Craftbeer - craftbrew.ch

Craftbeer

bierstyles

Bierstyles

bierstyles

Pale Ales
Dark Lagers
Brown Ales
IPA – India Pale Ales
Weizen
Belgian Style
Hybrid Biere
Porters
Stouts
Wild/ Sour Biere
Lager/ Pilsner Biere
Bockbiere
Spezialbiere

Pale Ales

Amber Ale

Ursprünglich aus der Region Düsseldorf. Diese Ales haben eine ausgewichene Balance zwischen Hopfen- und Malzaromen aber können auch mit Früchten ergänzt werden. Amber Ales haben einen mittleren bis hohen Malzgeschmack mit mittlerem bis leichtem Karamel Cahrakter. American Amber Ales haben die Charakteristik von amerikanischen Hopfen, sprich eine Geschamcksnote von vorwiegend zitrushaltigen Amerikanischen Hopfensorten.
Der Bittergeschmack bewegt sich im mittleren Bereich.

IBU: 25-52
Hefe: obergärig
Farbe: Bernstein bis Dunkelbraun
Food Pairing: Emmentaler, grillierter Lachs, Apfelkuchen
Glas: Tulip
Bierauswahl

Pale Ale

Bei den Pale Ales wird vorwiegend unterschieden zwischen English-Style oder American Pale Ales.
Die amerikanische Interpretation vom English-Style charakterisiert sich durch fruchtige, blumige und zitrushaltige Noten der Hopfen. ERgibt auch einen mittleren bis hohen Bittergehalt im Bier. Dazu wird ein leichter bis mittlerer Malzkörper errreicht.

IBU: 25-45
Hefe: obergärig
Farbe: Gold bis Kupfe, manchmal auch Hellbraun
Food Pairing: Grilliertes Fleisch, Apfelkuchen
Glas: Tulip
Bierauswahl

Blonde/ Golden Ale

Golden Ales resp. Blonde Ales sind easy-drinking Biere. Die Dominanz von Hopfen oder Malz ist nicht vorhanden. Ein einfaches, aber geschmacklich Rundes Bier.
IBU: 15-25
Hefe: obergärig (manchmal auch untergärig)
Farbe: Klar bis leicht Amber
Food Pairing: Spaghetti mit Meatballs
Glas: Tulip
Bierauswahl

English Style Bitter

English Bitter Styles ist bekannt für die Balance und Interpretation zwischen Malz und Hofpen. Hier werden kräutrige englische Hopfen verwendet. Eine mittlere bis hohe Hopfenbitterkeit. Die Hefen lehnen an eine fruchtige bis aromatische Note. Diese Biere sind vollmundig.

IBU: 15-25
Hefe: obergärig (manchmal auch untergärig)
Farbe: Klar bis leicht Amber
Food Pairing: Spaghetti mit Meatballs
Glas: Tulip

Dark Lagers

Dunkel

Deunkelbiere haben einen Schkoladen-Ähnlichen Geschmack sowie geröstet Malz und Biskuit Aromen.
IBU: 16-25
Hefe: untergärig
Farbe: Braun
Food: Würste
Glas: Vase

Märzen/ Oktoberfest

Reich an Malz und eine saubere Balance zwischen Hofpen Bitterkeit. Brot oder Biskuit Aromen im Abgang. Oft nur Saisonal erhältlich (Märzen=März / Oktober)
IBU: 18-25
Hefe: untergärig
Farbe: Rotbraun
Food: Spicy, Kokosnuss
Glas: Flute

Schwarzbier

Oft werden diese Biere auch Black Lager genannt. Ähnlich wie Dunkelbiere, jedoch trockener im Abgang und eher auf der gerösteten Seite im Aroma.
IBU: 22-30
Hefe: untergärig
Farbe: Dunkelbraun bis Schwarz
Food: Wild, Pilze
Glas: Flute

Wiener Lager

Der Charakter der Wiener Lager ist das malzige Aroma und eine leichte Süsse. Das Malzaroma sollte eine leicht Toast oder/und geröstete Note haben. Die Hopfenbittere ist eher im tiefen Bereich.
IBU: 22-28
Hefe: untergärig
Farbe: Kupfer bis Rotbraun
Food: Milder Käse
Glas: Flute

Brown Ales

American Brown Ale

Geröstetes Malz, Karamel und Schokoladen Charakter mit mittlerer Intensität prägen diesen Style. Kombiniert mit mittlerem Aroman-Hopfengeschmack und eine eher höhere Bitterkeit.
IBU: 25-45
Hefe: obergärig
Farbe: Kupfer bis dunkel Braun
Food: grilliertes Fleisch und Gemüse
Glas: Nonic Pint

English Style Brown Ale

English Style Brown Ales reichen von trocken bis süss. Schokoladen und Nussnoten ergänzen das Aromaprofil. Hopfenbittere ist sehr leicht.
IBU: 15-25
Hefe: obergärig
Farbe: Kupfer bis sehr Dunkel
Food: Steaks, Nüsse
Glas: Nonic Pint

India Pale Ales IPA

American IPA

Die Charakteristik der American IPAs sind die fruchtigen, zitrusähnlichen Noten welche durch die Amerikanischen Hofpensorten ergibt. Hier werden neben den Bitterhopfen viele Aromahopfen benutzt und diese erst während der Gärung hinzugefügt.
IBU: 50-70
Hefe: obergärgig
Farbe: Gold bis Kupfer ode Braun
Food
Glas:

English Style IPA

Bittere Pale Ales mit vielen Bitterhopfen. Die Passende Hefe ergibt viel Fruchtaroma ins Bier. Eine schön balncierte Note zwischen den Hofpen und dem Malz macht dieser Bierstyle unvergesslich. Früher wurden in Grossbritanien die Biere mit viel Hopfenbittere aufgestetzt, damit die Biere nach Indien verschifft werden konnte. dort wurden die Biere mit Wasser ergänzt und waren so trinkbar.
IBU: 35-63
Hefe: obergärig
Farbe: Gold bis Kupfer
Food: Grilliertes
Glas: Nonic Pint

Imperial IPA

Sehr hoher Bittergeschmack und stark im Alkoholgehalt. Vor Allem auch der Frische Aromahopfen kommt hier gut hervor.
IBU: 65-100
Hefe: obergärig
Farbe: Gold bis leicht Braun
Food: Lachs, Schwein
Glas: Tulip

Weizen/ Wheat Biere

American Wheat

Bei der Gärung werden Lager oder Ale Hefe benutzt. Normlerweise wird Weizenmalz benutzt. Diese Biere werden mit dem Hefesatz serviert und leicht wulchig in der Farbe. Traditionell hofpiger als ein Deutsches Weizen. Ein erfrischendes Sommerbier.
IBU: 1-35
Farbe: Klar bis leicht Amber
Food Pairing: Salat, Meeresfrüchte, Früchtedesserts
Glas: Flute

Beispiel: Wheat Harvest – Sudwerk

Belgisches Witbier

Belgische Witbiere werden mit ungemälztem Weizen gebraut, manchmal auch mit Haferflocken und gerösteten Malzen. Witbiere sind mit Koriander und Orangenschalen gewürzt. Dieser Style ragt einige Hundert Jahre zurück. Wit = Weiss
IBU: 10-17
Hefe: obergärig
Farbe: Stroh
Food: Pommes und Muscheln
Glas: Tulip

Berliner Weisse

Leichter Alkoholgehalt und ein erfrischender Gout. Oft wird es auch mit einem Sirup serviert. Dieser deutsche Style von einem Weizen Ale ergibt eine Harmonie Hefe und Säure. Oft sind diese Biere trüb, da sie ungefiltert sind. Hopfen dominieren diesen Stil gar nicht. Die Hefe ist eine Sauerhefe.
IBU: 3-6
Hefe: unter-/ oder obergärig
Farbe: Stroh
Food: Bretzel und Schinken
Glas: Goblet

Dunkelweizen


IBU:
Hefe:
Farbe:
Food
Glas:

Hefeweizen


IBU:
Hefe:
Farbe:
Food
Glas:

Strong Ales

Barley Wine


IBU:
Hefe:
Farbe:
Food
Glas:

Imperial Red Ale


IBU:
Hefe:
Farbe:
Food
Glas:

Old Ale


IBU:
Hefe:
Farbe:
Food
Glas:

Belgian Styles

Blonde Ale


IBU:
Hefe:
Farbe:
Food
Glas:

Dubble


IBU:
Hefe:
Farbe:
Food
Glas:

Saison/ Farmhouse Ale


IBU:
Hefe:
Farbe:
Food
Glas:

Trippel


IBU:
Hefe:
Farbe:
Food
Glas:

Belgian Style Witbier

Belgian Style werden mit ungemälztem Weizen gebraut, manchmal auch mit Hafer und Gersten versetzt. Witbiere sind leicht spicy und mit einer Koriandernote versetzt. Wit heisst weiss.
IBU: 10-17
Farbe: Pale
Food Pairing: Mascarpone, Moules et Frites, Panna Cotta
Glas: Tulip
Beispiele

Hybrid Biere

Altbier

Ursprünglich aus der Region Düsseldorf. Diese Ales haben eine ausgewichene Balance zwischen Hopfen- und Malzaromen aber können auch mit Früchten ergänzt werden.
IBU: 25-52
Farbe: Bernstein bis Dunkelbraun
Food Pairing: Emmentaler, grillierter Lachs, Apfelkuchen
Glas: Tulip
Bierauswahl

American Cream Ale

American Cream Ales sind milde Pales die sehr klar sind. Obergäriges Bier das kalt gelagert wurde.
IBU: 10-22
Farbe: Klar bis Gold
Hefe: obergärig
Food Pairing: Salat, Milder Krustentiere
Glas: Flute
Beispiel: Cream Ale

California Common

Diese Bierart ist mit Lagerhefe gegärt, aber fermentiert wie ein Ale (Temperatur). Oft werden karamellisierte Malze verwendet und erreichen so einen aromatischen Geschmack.
IBU: 35-45
Farbe: leicht bis medium Amber
Food Pairing: Feta, Schweinefleisch, Brotpudding
Glas: Nonic Pint
Beispiel: Edlibach Steamer

Irish-Style Red

Solche Biere haben eine gehörige Portion Grünmalz, auch Darrmalz genannt, und Gersten welches auch Farbe gibt wie es benannt wird. Mit nicht zu bitteren Hopfen wird es gebraut wie ein Ale oder Lager. Kann auch eine süssliche Karamellnote enthalten.
IBU: 20-28
Farbe: Kupferrot bis rötlich braun
Food Pairing: Cheddar, geräuchertes Gemüse, pochierte Birnen
Glas: Nonic Pint

Kölsch

Weich in der Farbe und Leicht im Malzgeschmack. Durch Fermentierung ergibt es einen leichten weinen Gout.
IBU: 18-28
Farbe: Klar bis Gold
Food Pairing: Käse, Bratwurst, Aprikosencake
Glas: Flute

Porters

Porter


IBU:
Hefe:
Farbe:
Food
Glas:

Stouts

Stout


IBU:
Hefe:
Farbe:
Food
Glas:

Imperial Stout


IBU:
Hefe:
Farbe:
Food
Glas:

Oatmeal Stout


IBU:
Hefe:
Farbe:
Food
Glas:

Milk Stout


IBU:
Hefe:
Farbe:
Food
Glas:

Dry Stout


IBU:
Hefe:
Farbe:
Food
Glas:

Bockbiere

Wild/ Sour (Sauer) Biere

Lager/ Pilsner Biere

American Lager

American Lager haben einen ganz leichten Hopfen und Malzgeschmack und mit viel Kohlensäure verstetzt.
IBU: 5-15
Hefe: untergärig
Farbe: Gold
Food: Käse, Süssmais
Glas: Flute

Bohemian Pilsner

Bohemian Pilsner haben einen leicht süsslichen und malzigen Charakter. Ein Hauch von Biscuit oder Toast, einen Malzbrot Geschmack. Ein mittlerer Hopfengeschmack ergänzt mit sehr noblen Hopfenaromen ergänzt. Dieser Style wurde 1842 mit “Pilsner” ins Leben gerufen mit dem Link zur Tschechischen Republik. Der klassische Pilsner Style wird in Holztänke gelagert. Der Unterschied zum Deutschen Pilsner ist vor allem bei der Farbe. Denn das Bohemian Pilsner ist dunkler.
IBU: 30-45
Hefe: untergärig
Farbe: Gold bis Amber
Food: Poulet, Salat
Glas: Flute

Helles

Helles bedeutet nichts anderes als die Farbe. Helle sind sehr ähnlich wie Lagerbiere. Oft werden sie auch mit obergäriger Hefe hergestellt. Dies beeinflusst auch den Geschmack. Oft trockner im Abgang und etwas Süsser als klassische Lagerbiere.
IBU: 18-25
Hefe: untergärig (kann auch obergärig sein)
Farbe: Gold
Food: Poulet, Salat
Glas: Flute

Deutsches Pilsner

Ein klassisches Deutsches Pilsner ist Strohfarbig. Ein Malzsüsse wird im Aroma und Geschmack wahrgenommen. Die Hopfenbittere ist mittler bis hoch. Noble Hopfensorten werden genommen.
IBU: 25-40
Hefe: untergärig
Farbe: Stroh
Food: Poulet, Salat
Glas: Flute

Spezialbiere

American Black Ale

Die Charakteristik eines American Black Ale (oft auch Black IPA oder Dark Ale) ist die Caramelnote und das geröstete Malz. Eher hopfig bitter und vor allem blumig, fruchtiger ausgeprägter Geschmack.
IBU: 50-70
Farbe: sehr dunkel bis schwarz
Food Pairing: Blauschimmelkäse, grillierte Crevetten, Schokoladendessert
Glas: Tulip

Chocolate Beer / Schokoladen Bier

Die Basis ist meist ein Lager oder Ale welches mit schwarzer Schokolade oder Kakao ergänzt wird. Auch oft als Porter, Stout oder Brown Ale zu finden. Offenkundiger Bittergeschmack wird in diesem Style nicht erwünscht.
IBU: 15-40
Farbe: Leicht braun bis zu schwarz
Food Pairing: Hartkäse, Früchtetorten
Glas: Snifter
Beispiel: Choco Chili Porter

Coffee Beer / Kaffee Bier

Wie es der Name schon sagt, wurde beim Brauvorgang mit Kaffee gearbeitet. Populär sind vor allem Stouts und Porter. Jedoch wird oft auch mit anderen Styles experimentiert, wie Cream Ales oder IPA’s. Oft werden Kaffeebohnen im Brauvorgang verwendet. Aber es kann auch mit starkem Espresso gearbeitet werden.
IBU: 15-45
Farbe: Goldbraun bis schwarz
Food Pairing: Mittelharter Käse, Schweinefleisch, Vanilleglacé
Glas: Nonic Pint

Beispiel: Blackbier

Fruit Ale / Fruchtbier

Frucht Biere werden mit Früchten oder Fruchtextrakten während dem Brauvorgang versetzt. In der Schweiz werden vorwiegend frische Früchte genommen. Bei Beerenartigen Früchten erhält das Bier meist einen leicht säuerlichen Touch.
IBU: 5-45
Farbe: kommt ganz auf die Frucht drauf an
Food Pairing: Weichkäse, Salat, Vanilleglacé
Glas: Tulip
Beispiel: Saison Gingembre et Limettes

Honigbier

Honigbiere werden auf Basis eines Lagers oder klassischen Ales gebraut. Der Honiggeschmack ist meist dezent. Der Honig wird dabei auch meist als Zuckerersatz beigefügt.
IBU: 1-100
Farbe: kommt auf den Style drauf an
Food Pairing: Ricotta, Bruschetta, Limonensorbet
Glas: Tulip
Beispiel: Old H Imperial Honey Ale

Kräuterbier

Die Basis ist ein Lager oder ein Ale mit Kräuter wie z.Bsp. Basilikum. Ein sehr schwacher Hopfen-Geschmack begleitet die anderen Zutaten. Vor allem um die Witnerzeit werden diese Biere in verschiedensten Variationen gebraut.
IBU: 5-40
Farbe: verschiedenste, es kommt auf den Bierstyle drauf an
Food Pairing: Kommt auf die Zutat drauf an.
Glas: Tulip

Rauchbier

Wenn Malz geräuchert wurde bekommt der Biergeschmack einen rauchigen Touch. Doch da gibt es auch zahlreiche Interpretationen der Brauereien für einen rauchigen Gout.
IBU: nicht kategorisierbar
Farbe: nicht kategorisierbar
Food Pairing: Parmesan, grilliertes Gemüse, Ingwercookies
Glas: Vase
Beispiel: Whiskey Bier

Session

Dieser Bierstils ist nicht durch das Aroma definierbar, sondern kann in jegliche Bierstile angefügt werden. Die Süffigkeit und der Erfrischungstouch macht ein Session aus. Die Balance zwischen Bierstil und Alkoholgehalt macht ein Session aus. Das Bier sollte 5 %vol. nicht überschreiten.
IBU
IBU: 10-35
Farbe: nicht kategorisierbar
Food Pairing: nicht kategorisierbar
Glas: nicht kategorisierbar
Beispiel: Session IPA

die-erklaerung

Craftbeer resp. Craftbier- die Erklärung

die-erklaerung

Craftbeer steht für abwechslungsreiche Biersorten, Kreativität, das Aussergewöhnliche, Leidenschaft von der Idee bis zum fertigen Bier und Aromenreichtum.

Craftbeer resp. Craftbier ist gerade in aller Munde, wenn auch nicht immer in flüssiger Form. Ob Craft Beer resp. Craftbeer resp. Craftbier kommt aus dem Englischen. In der Schweiz brauchen wir oft die Kombination von Englisch und Deutsch. Craft Bier resp. Craftbier.

Craftbeer resp. Craftbier ist nicht IPA

IPA ist ein Bierstil, der ursprünglich aus England stammt. IPAs zeichnen sich durch eine besonders intensive Hopfung aus. In den USA hat sich eine Variante des Stils herausgebildet, die durch die Verwendung amerikanischer Hopfensorten wie Citra und Cascade vor allem mit fruchtigen Noten besticht. Nicht selten wird die Intensität dieser American IPAs noch durch sogenanntes Trockenhopfen verstärkt.

Craftbeer resp. Craftbier zeichnet sich nicht durch eine extreme Hopfung aus. Es stimmt, dass so manches amerikanische Bier, welches den Weg nach Europa findet, eine wahre Hopfenbombe ist. Dennoch ist das keine zwingende Eigenschaft eines Craftbeer resp. Craftbiers.

Craftbeer resp. Craftbier kommt nicht aus den USA. Auch wenn die Craftbeer resp. Craftbier Bewegung in den Vereinigten Staaten das Thema vor einigen Jahren in ein ganz neues Licht gerückt und mit jeder Menge Innovation und Energie aufgeladen hat, so bleibt sie doch genau das: Eine Bewegung.

Doch was ist dieses ominöse Craftbeer resp. Craftbier denn nun wirklich?

Craft bedeutet übersetzt in ungefähr «Handwerk». Es handelt sich also um «handwerklich» oder «von Hand» hergestelltes Bier und stellt damit einen Kontrast zur industriellen Massenware dar. Eine schöne Analogie kann man hier zum Beispiel bei Gläsern finden. Es gibt Gläser, die in grossen Massen von Maschinen gepresst werden. Diese Gläser sind nicht zwangsläufig schlecht (aus den meisten kann man ganz gut trinken), ähneln sich aber oft sogar zwischen verschiedenen Herstellern.

Dann gibt es mundgeblasene Gläser, deren Aussehen vom jeweiligen Glasbläser von Glas zu Glas neu gestaltet werden kann, und die oftmals einfach einen ganz anderen Eindruck an Grazilität vermitteln als ihre industriellen Pendants. Ähnliche Beispiele kann man in vielen Bereichen finden, in denen man grosse Industrieproduktionen kleinen handwerklichen Betrieben gegenüberstellen kann.

Jetzt höre ich einige von euch sagen: «Doch Moment mal. BrewDog? Stone Brewing Co.? Die haben einen so grossen Ausstoss, das hat doch nichts mehr mit Handwerk zu tun.» Auch wenn sich das zunächst nach einem schlüssigen Argument anhört, basiert es auf einer falschen Annahme.

Die handwerkliche Komponente findet bei der Bierherstellung nämlich nicht vordergründig im Brauprozess statt. Bier hat es an sich, dass es schnell grössere technische Gerätschaften erfordert um in gewissen Mengen gebraut zu werden. Selbst zu meinen Heimbrauzeiten braucht man für ca. 20 Liter Endprodukt einen 40 Liter Kupferkessel und mehrere Fässer mit einem ähnlichen Fassungsvermögen. Das vermittelt vielleicht eine ungefähre Vorstellung der benötigten Behältnisse.

Viele Heimbrauer arbeiten heute zudem schon mit diversen Geräten für gleichmässige Temperaturkontrolle und zum Rühren der Maische. Will man einen grösseren Ausstoss erzeugen, ist also eher eine Skalierung an dieser Stelle nötig und weniger eine drastische Änderung im Brauprozess.

Und wo kommt jetzt das Handwerk ins Spiel? Ganz einfach: Bevor ein Bier in die grosse Produktion geht, muss es erst einmal konzipiert werden. Es gilt (stark vereinfacht gesagt) eine Geschmacksidee für das Bier zu entwickeln und in ein Hopfen-, Hefe- und Malzprofil umzusetzen. Ein handwerklich gebrautes Bier unterscheidet sich dabei vor allem in dieser Idee. Hier versucht der Braumeister nämlich etwas zu schaffen was schmeckt. Und zwar nicht jedem und überall, sondern meist vor allem ihm selbst. Kein Craft Brewer würde ein Bier in Umlauf bringen, von dem er nicht selbst absolut überzeugt ist.

Um das Bier geschmacklich zu entwickeln kommen dann eben oft Minibrauanlagen und jede Menge Experimentierfreudigkeit zum Einsatz. Oder es wird mit viel Liebe ein altes Rezept verfolgt, das sich bereits seit Jahren bewährt hat. Aber auch hier losgelöst von dem, was der Massengeschmack erwartet. Im industriellen Bereich hingegen kann man es sich nicht leisten den Massengeschmack zu ignorieren.

Zusammengefasst kann man also sagen: Während eine grosse industrielle Brauerei Biere mit dem Ziel braut, eine möglichst grosse Konsumentenschicht zu erreichen, verfolgt eine Craftbrewer das Ziel möglichst aromatisches Bier zu brauen. Wenn sich genügend Konsumenten finden, die die Biere einer Handwerksbrauerei zu schätzen wissen, kann die Brauerei dadurch durchaus stark wachsen.

Craft Brewing ist eben mehr eine geistige Grundhaltung, die Liebe zum Bier und seinen Rohstoffen beinhaltet, als ein technisch zu definierender Begriff.

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10 Gründe warum du Craft Bier trinken solltest

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Bier ist nicht gleich Bier. Spätestens wenn du mal ein Bier aus einer Craftbier Brauerei probiert hast. Die Geschmäcker varieren und die saisonale Verfügbarkeit ist limitiert. Nebst dem finden wir zahlreiche Gründe warum du ein Craftbier trinken solltest.

1. Ehrlichkeit in der Flasche

Grosse Brauereien verstecken sich hinter ihrem Marketing. Der gute Ruf des Bieres hat sich zur Geheimhaltung hingegeben. Sprich wenn nicht sogar die Unehrlichkeit des Bieres hervorkommt. Nur wenige der grossen Brauereien sind mehr in Schweizer Besitz. Obwohl sie ihr bestes geben es zu verstecken. Viel Mehr wird mit schönen Bildern und kalten Bieren Werbung gemacht. Aber ich weiss nicht wie du es siehst, aber ich wähle ein Bier nicht nach der Temperatur. Also schliessen wir daraus, dass gewisse Biere sich hinter der kühlen Temperatur verstecken und so den wirklichen Geschmack eines Bieres beeinflussen.

Das Bier sollte nach dem Geschmack und nicht nach der Temperatur ausgewählt werden. Die Ehrlichkeit in der Flasche.

2. Lokaler Support

In der Schweiz finden wir zur Zeit (Frühling 2016) schon um die 550 unabhängigen Brauereien vor. Wieso also grosse Massenbrauereien unterstützen anstatt die lokale Wirtschaft? Das einheimische Bier ist erstens frischer und zweitens fördert es die lokale Wirtschaft.

3. Nachhaltiges Brauen

Die meisten Craft Brauereien haben die Umwelt auch im Auge. Sie versuchen ihr Handwerk auf eine nachhlatige Art und Weise zu praktizieren. Der Treber wird kompostiert oder an den nächsten Bauer weitergegeben. Die Geräte und Techniken basieren auf alternativen Energiequellen, die weniger Ressourcen beanspruchen. Die meisten Brauereien haben nicht das grosse Geld im Sinn, sondern viel mehr die Liebe zum guten Bier.

4. Bessere Zutaten

Ein Bier hat vier Grundzutaten:

  1. Wasser
  2. Malz
  3. Hopfen
  4. Hefe

Die kleinen Craftbrauereien versuchen regionale Zutaten zu nehmen. Je regionaler desto ehrlicher – denn die Transparenz ist sichtbar beim Bauer um die Ecke. Das Wasser ist in der Schweiz von sehr hoher qualität und kann unverarbeitet verwendet werden. Geh doch mal in eine kleine Brauerei um die Ecke und der Braumeister wird dir bestimmt einblick in seine Zutaten gewähren.

5. Mehr von allem

Mehr Selektion, mehr Stile und mehr Liebe in jedem einzelnen Bier als in jeder einzelnen Weltbrauerei. Überlege dir mal wieviele verschiedene Biersorten eine grosse Brauere anbietet?

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Nicht nur im Bier, sondern in den Namen und in den Auftritten.

6. Die Gläser

Es gibt viel mehr als eine Stange, ein Hergöttli oder einen Chübel. Ein Bier ist nicht nach dem Glas bestellbar, sondern viel mehr das Glas wird aufgrund dem Bier ausgewählt. Jedes Bier braucht seine Geschmacksentwicklung und den Sauerstoffmix nach dem Öffnen. Nur so kommen die einzelnen und einzigartigen Geschmäcker hervor. Jedem Bier sein Glas!

7. Das passende Essen

Beim Wein ist es Sonnenklar. Sollte es denn beim Bier nicht auch sein? Jeder Wein kann man zu einer passende Speise hinzufügen. Beim Bier ist es nicht anders, wenn nicht sogar extremer. Denn jedes Craftbier hat seine einzigartigen Zutaten und demzufogle den einzigartigen Geschmack. Da es beim Bier sogar zwei Zutaten mehr hat ist die Variation im vergleich zum Wein, dieser hat nur zwei Zutaten, viel Grösser und demzufogle auch die Verfeinerung der passenden Speise viel kleiner.

8. Die Gesundheit

Viel wurde auch schon über Weine gesagt, dass ein Glas Wein pro Tag gut für den Körper ist. Wie ist es denn mit dem Bier? Denn Bier hat mehr Proteine und Vitamin B als ein Wein. Jedoch muss immer die Zutatenliste genau betrachtet werden und somit auch deren Herkunft und Qualität. Aber Fakt ist, dass Bier mehr gesündere Inhaltstoffe als Wein hat.

9. Konversationen am Stammtisch

Der Stammtisch sollte mal aufgemischt werden. Wann wurde am Stammtisch mal über den Gschmack des Bieres diskutiert? Wir sind für eine Revolution am Stammtisch.

Durch die vielfallt der Craftbiere werden Räume für die Diskusion über die Geschmäcker und Inhaltstoffe der Biere frei. Ab an den Stammtisch mit den Craftbieren!

10. Saison

Wer will ein leichtes Lager Bier im tiefen winter trinken? Craft Brauereien haben zahlreiche Saisonale Spezialitäten. Sie brauen gewisse Bierstile in gewissen Jahreszeiten.

Craft Bier schmeckt einfach Besser!